Bei der Wahl der richtigen Druckerei kommt es in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit auf folgende Punkte an:
Mittlerweile weisen die meisten Druckereien Labels wie FSC, PEFC oder KLIMANEUTRAL GEDRUCKT oder GO GREEN vor. Sie allein sind jedoch nicht ausschlaggebend für nachhaltige Umweltleistungen. Anders verhält es sich mit Zertifikaten für systematisches Umweltmanagement wie z.B. EMAS, DIN ISO 14001:2015, DIN ISO 50001:2015, Blauer Engel, EU ECO-Label.
Druckereien, die mit diesen Labels zertifiziert sind, verfolgen an ihrem Produktionsstandort einen ganzheitlichen Ansatz, der alle ökologischen Aspekte der Druckproduktion berücksichtigt. Umweltbelastungen, Ressourcenschonung und Treibhausgas-Emissionen werden hier nicht durch einzelne Labels oder schlichte Behauptungen „grün gewaschen“ sondern von Anfang an aktiv und gezielt vermieden. Dafür werden die wesentlichen produktionsabhängigen Umweltaspekte systematisch analysiert und in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess fortlaufend optimiert sowie durch dokumentierte Zertifikate belegt.
Drei generelle Faktoren gilt es bei jeder Produktion im Blick zu behalten: So umweltfreundlich und standortnah wie möglich und so viele Produktionsschritte wie machbar aus einer Hand. Wer dies bei der Auswahl der Druckerei beachtet, hat bereits einen relevanten Schritt für seinen ökologischen Fußabdruck erfüllt.
Des Weiteren gibt es einige wichtige Nachhaltigkeits-Leitfragen, die man sich stellen sollte:
Egal ob es um eine umfassende Online-Kampagne mit Bannern in 30 verschiedenen Formaten oder eine Website für Kund:innen geht. Wir halten uns an folgende Regel: Je schlanker die Bauweise und weniger umfassend die Programmierung ist – die Datenmenge also bewusst reduziert wird – desto schneller lassen sich Seiten laden und desto weniger Energie verbrauchen sie dabei.
Sofern wir nicht an Spezifikationen gebunden sind, die der Anbieter vorgibt, achten wir bei der Erstellung unserer Digital-Produktionen auf ein Mindestmaß an Datenmengen. Je nach Motiv so gering wie möglich und so groß wie nötig. An der Qualität wird dabei nicht gespart.
Geht man hier ins Detail, kann man zudem schauen, auf welchen Servern die Websites gehostet werden und mit welcher Stromzufuhr sie von den Anbietern betrieben werden. Ist es Öko- oder sogar Naturstrom?
Wer wissen möchte, welchen CO2-Fußabdruck eine Website hat, kann dies mit einem CO2-Rechner prüfen. Hier wird der CO2-Verbrauch pro Seitenaufruf genau ausgerechnet. Neben äquivalenten Beispielen, wer oder was genau so viel Strom verbraucht, gibt es auch konkrete Vorschläge zur Verbesserung der CO2-Bilanz für mehr Web-Nachhaltigkeit.
Zur Förderung von Nachhaltigkeit gibt es inzwischen einige Aktivitäten in der (Werbe-) Filmindustrie.
Film.bewegt.nachhaltig! ist eine gemeinsame Erklärung der Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Vertreter:innen der Film- und Fernsehwirtschaft für einen nachhaltigen und klimabewussten Produktionsstandort Deutschland.
Mit dem Grünen Filmpass gibt es seit April 2020 einen Nachhaltigkeits-Check für die gesamte Wertschöpfungskette eines Films – vom Drehbuch bis zum Verleih. Für Filmproduktionen, die hauptsächlich deutsch finanziert sind und in Deutschland gedreht werden, ist der Grüne Filmpass verpflichtend und nimmt alle Beteiligten in die Pflicht, Produktionsabläufe ökologischer zu gestalten und den Co2-Abdruck zu verringern. Kriterienkataloge und Leitfäden werden für jedes Gewerk angeboten.
Doch an welchen Stellschrauben lässt sich konkret drehen? Wir haben einige Umsetzungsmöglichkeiten fürs Set einmal zusammengefasst:
Logistik:
Licht & Energie:
Ausstattung
Den größten Umwelteinfluss haben die Verbrauchsmaterialien und eventuellen Baustoffe der Kulisse.
Catering
Für die Ökobilanz sind die Bereiche Lebensmittel, Getränke, Geschirr, Fahrzeuge, Kochen, Spülen und die Entsorgung sehr wichtig.
Kostümbild
Die Textilindustrie verursacht jährlich 1,7 Milliarden Tonnen CO2. Sie entstehen bei der Gewinnung von Plastikfasern, der Weiterverarbeitung und auf den langen Transportwegen. Das heißt, hier liegt viel Potential für eine verbesserte Nachhaltigkeit auch durch Recyclingtechnologien und Ressourcenschonung.
Maskenbild
Dieser Leitfaden gibt einen Überblick und konkrete Tipps, wie Nachhaltigkeit in der Produktion funktionieren kann – und ist dennoch nur ein Anfang auf dem Weg zu immer nachhaltigeren Lösungen. Mit unserem Wissen und im Austausch mit unseren Kund:innen werden wir ihn stets aktualisieren und erweitern. Denn nur gemeinsam können wir eine lebenswerte und zukunftsfähige Welt gestalten.
Das PRODEERS lab ist Produktionserfahrung, Werkbank & Versuchlabor powered by Hirschen Group. Sie setzen Kampagnen ganzheitlich in den Bereichen Print, Digital, Content, Film und Foto um.
www.prodeers-lab.com
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