ressourcenmangel konzentriert seine Services für Corporate Communications
Andrea Petzenhammer übernimmt Leitung der Unit gemeinsam mit Chief Creative Officer Dr. Christof Biggeleben
Wer in den vergangenen Monaten einen neuen Job angefangen hat, der hat das unter Umständen von zuhause aus getan. Ohne großes Hallo und frische Blumen. Das Remote-Onboarding stellt unsere bisherigen Strukturen auf den Prüfstand und fordert von allen Beteiligten mehr Engagement. Doch wir sind uns dadurch auch noch mehr bewusst geworden, worauf es beim Willkommenheißen neuer Mitarbeitenden wirklich ankommt.
Jobzusage, Vertragsunterzeichnung, Hurra – und dann erstmal: drei Monate nichts vom neuen Arbeitgeber hören? Am ersten Arbeitstag hat keiner wirklich Zeit? Und das Arbeiten kommt recht zäh in die Gänge? Zugegeben, das sind jetzt die extremen Onboarding-Erfahrungen. Aber auf die ein oder andere Art haben viele schon mal schwierige Momente beim Start in einen neuen Job erlebt. Wie soll das dann bitte erst remote funktionieren?
Schon vor der Corona-Homeoffice-Zeit kündigte mehr als jeder Zehnte in den ersten 100 Tagen im neuen Job. Satte 15 Prozent haben schon mal direkt am ersten Arbeitstag an eine Kündigung gedacht. Wenn man einmal bedenkt, dass das Besetzen einer neuen Stelle ein Unternehmen im Schnitt mehrere zehntausend Euro kostet und es an vielen Stellen immer schwieriger wird, geeignete Mitarbeitende zu finden, dann lohnt es sich, Zeit und Mühe in einen guten Onboardingprozess zu stecken.
In unseren Agenturen konnten wir in den vergangenen drei Monaten 45 neue Kolleginnen und Kollegen begrüßen. Oft aus der Ferne. Remote-Onboarding ist für die meisten völliges Neuland. Dabei schärft sich das Bewusstsein für ein gutes Onboarding insgesamt. Wir haben fünf Learnings ausgemacht:
Soweit, so gut. Vieles lässt sich virtuell allerdings nicht ersetzen: Wie sieht mein Arbeitsplatz in der Agentur aus? Über was reden die Kollegen so? Fühle ich mich da räumlich und atmosphärisch richtig wohl? Wie schmeckt denn da Kaffee im Büro? Für die meisten Menschen beeinflussen solche Details das Urteil über den neuen Job.
Jetzt, wo wir alle langsam wieder in die Büros zurückkommen, wird es in dieser Hinsicht ein zweites Ankommen, ein zweites großes Hallo, geben. Und auch das will richtig begleitet werden. Auch da werden wir alle wieder Neues dazulernen.
Gerade dort, wo klassische Hierarchien keine Rolle mehr spielen und jeder mehr Verantwortung übernehmen muss, entwickeln sich auch im Onboarding ganz neue Zuständigkeiten, wachsen Menschen in neue Rollen hinein.
Wir hoffen natürlich, dass in der zweiten Jahreshälfte die meisten neuen Kollegen wieder „ganz normal“ im Büro starten können. Aber es wird weiterhin wichtig bleiben, remote-fähig zu sein. Wir werden dezentrales Arbeiten insgesamt weiter ausbauen – und der Onboarding-Prozess muss sich in diese Entwicklung einpassen. Vieles was wir in den vergangenen Monaten organisch gelernt haben, nehmen wir hier gerne mit – allen voran: erfolgreiches Ankommen neuer Kollegen lebt von der investierten Zeit und von der Offenheit aller Beteiligten. Diese vielen positiven Erfahrungen werden unser Onboarding zukünftig noch stärker machen.
Also, Willkommen im Job und schön, dass ihr da seid! Ganz egal, ob remote oder im Büro.
Dieser Artikel von Anika Szollár erschien zuerst als Gastbeitrag in der New Business 30/2020.
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